Dienstag, 7. Mai 2013

SharePoint Server 2013 - So einfach führt man Inhalte aus beliebigen Sites zusammen

​Eine weitere tolle Neuerung in SharePoint 2013 ist die Einführung des neuen Content-Search-, bzw. Inhaltssuche Webparts. Vielen dürfte noch das Content-Query Webpart aus der Vorgängerversion bekannt sein, mit dem man für ein individuelles inhaltliches Ergebnis leider nicht um die Anpassung von XSLT-Code herum kam. Das neue Inhaltssuche-Webpart verfolgt dabei eine andere Strategie, indem es Inhalte aus der Suchfunktion darstellt, die man sehr einfach für die grafische Anzeige aufbereiten kann. Die innovative Idee die Microsoft damit verfolgt nennt sich „Search-driven“-Content und baut demnach auf einer funktionierenden Such-Applikation auf.

Das Inhaltssuche-Webpart ist leider nur auf einem SharePoint Server 2013 verfügbar. Zu finden ist es dort in der Webpart-Kategorie Inhaltsrollup.
 


Nach dem Hinzufügen zeigt das Webpart bereits ein Standardsuchergebnis an, welches für die Verwendung jedoch wenig hilfreich ist.
 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Über die Webpart-Einstellungen kann man das Webpart nach eigenen Wünschen konfigurieren.
 



 
 
 
 
 
 
 
 
Nach dem Klick auf „Abfrage ändern“ kann man die Suchabfrage und damit die Ergebnismenge des Webparts definieren.
 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hierbei stehen sehr umfangreiche Mittel zur Verfügung, um ein gewünschtes Resultset zu erzeugen. Auf der linken Seite können Abfragekriterien definiert werden wie z.B. alle Elemente nach bestimmten Werten wie „Inhaltstyp“, „User“, „Tag“ oder „zuletzt geändert“ abzufragen. Außerdem kann vorgegeben werden, ob auf der aktuellen Website, in der kompletten Websitesammlung auf einer bestimmten Site oder ob ganz ohne Einschränkung gesucht werden soll. Ohne Einschränkung zu suchen hat den Charme, dass jegliche für die Suche mit angebundenen fremden Webapplications oder sogar fremde Farmen mit durchsucht werden können. Im erweiterten Modus und den Reitern neben Grundlagen können zudem noch Einstellungen wie Einschränkungen, Gruppierungen, Sortierungen und weitere Abfrageregeln festgelegt werden. Im rechten Bereich des Abfragefensters wird direkt das dazu passende Suchergebnis aus dem Crawl als Vorschau angezeigt.
 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Nachdem die Abfrage definiert wurde, kann in den Webpart-Einstellungen unter Anzeigevorlagen und „Steuerelement“ eingestellt werden, ob die Ergebnisse in einer einfachen Liste, einer Liste mit Paging oder einer Slideshow dargestellt werden sollen. Ebenfalls kann die Anzeige eines einzelnen Elements unter „Element“ beeinflusst werden. Im folgenden Beispiel wurde eine „Liste“ mit „Zwei Zeilen“ für die Anzeige gewählt. Für eine aussagekräftigere Darstellung wurde unter Eigenschaftszuordnungen eingestellt, dass neben dem Titel für jedes Element das Erstellungsdatum mitangezeigt werden soll. Hinweis: Ist eine ganz bestimmte Darstellung der einzelnen Elemente gewünscht, so können dafür eigens definierte Templates erstellt werden. Wie das funktioniert werden wir in einem weiteren Artikel erläutern.
 




 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Das gespeicherte Ergebnis sieht am Ende dann so aus:



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Fazit: Mit dem neuen Webpart kann man Inhalte wie gezeigt sehr einfach Site-, SiteCollection-, WebApplication- und unter Umständen farmübergreifend aggregieren.
Möchten Sie mehr darüber erfahren, dann nehmen Sie gerne unsere individuelle Beratung in Anspruch unter Telefon 0 7131/ 72 40-503 oder per mail unter contact@s-pi.de.
 

Freitag, 3. Mai 2013

SharePoint 2013 Oberfläche - Dank Device Channels für jeden Browser optimal anpassbar

​In einem vergangen Post haben wir schon einmal die „Device Channels“ zu Deutsch „Gerätekanäle“ von SharePoint 2013 angesprochen. Diese sehr sinnvolle Neuerung schafft die Möglichkeit den Aufruf und damit die optische Darstellung einer SharePoint-Site für die unterschiedlichsten Client-Geräte zu optimieren. Durch den weiterhin stark steigenden Einsatz von mobilen Endgeräten ist dieses Feature sicherlich von vielen schon lange herbeigesehnt. In SharePoint 2010 gab es bereits eine mobile Ansicht, die für Websites allerdings untauglich war. Mit SharePoint 2013 kann man eine angepasste Oberfläche je Gerät viel einfacher und mit weniger Programmieraufwand umsetzen, denn für jeden Browser bzw. jedes Endgerät kann eigens eine Masterpage definiert werden.
Beim Aufruf einer Website sendet ein Browser auf einem PC oder einem mobilen Endgerät für gewöhnlich einen User-Agent String im http-Header mit. Dieser User-Agent String wird von SharePoint ausgewertet und einem Device Channel zugeordnet. Für die Verwendung von Gerätekanälen in Kombination mit Masterpages müssen das Websitesammlungsfeature „SharePoint Server-Veröffentlichungsinfrastruktur“ und das Websitefeature „SharePoint Server-Veröffentlichung“ für die betreffende Website bzw. Websitesammlung aktiviert sein. Sobald diese Features aktiviert sind, erhält man unter Aussehen und Verhalten die Option Gerätekanäle:

 


 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hier sieht man eine Liste mit den definierten Kanälen. SharePoint definiert standardmäßig einen Default-Channel.
 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie in einer üblichen Liste kann über „Neues Element“ ein weiterer Device Channel hinzugefügt werden. Hier muss neben dem Namen ein eindeutiger Alias, eine Beschreibung und die Einschlussregeln für Geräte definiert werden. Der eindeutige Alias wird später noch z.B. für das Ein-, und Ausschließen von Inhalten per DeviceChannelPanel oder für Testaufrufe (z.B. http://sp2013/SitePages/Homepage.aspx?DeviceChannel=meinAlias) in der URL verwendet und sollte deshalb kurz, ohne Leerstellen und Sonderzeichen definiert werden. In das Feld für die Einschlussregeln der Geräte wird in jeder Zeile ein User Agent String definiert und somit eine Zuweisung zwischen Browser und dem jeweiligen Kanal vorgenommen. Auf der Seite http://user-agent-string.info/ kann man sich z.B. per Klick auf „Analyze my UA“ den User Agent String des aktuellen Browsers ausgeben lassen. Zuletzt kann man den Channel direkt aktiv schalten, wenn man das möchte, sodass er sofort zur Verfügung steht.
 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Hinweis: Die Device Channels werden auf eine Übereinstimmung mit dem User Agent String nach der Reihenfolge der Liste angesprochen, das heißt der Default Channel, der im schlimmsten Falle greift, sollte an letzter Stelle stehen. Hat man alle benötigten Device Channels angelegt, kann man über den Punkt Gestaltungsvorlage unter Aussehen und Verhalten in den Websiteeinstellungen die Zuordnung zwischen einem Device Channel und einer Masterpage vornehmen. Masterpages müssen zuvor, wie auch in SharePoint 2010, über z.B. den SharePoint Designer erstellt und veröffentlicht werden, um zugeordnet werden zu können.
 



 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
Wie bereits erwähnt kann man über den Tag eines DeviceChannelPanel zusätzliche Inhalte für bestimmte Gerätekanäle definieren und muss somit nicht unbedingt für jeden Channel eine eigene Masterpage erstellen. Hierfür wird der Alias des Gerätekanals verwendet:
 
<PublishingWebControls:DeviceChannelPanel runat="server" IncludedChannels="iOs611">
<!-- belibiger HTML-Code -->
</PublishingWebControls:DeviceChannelPanel>


Mit den Device Channels schafft SharePoint einen deutlichen Mehrwert, indem einfach und effizient auf beliebige Browser reagiert werden kann. Möchten Sie mehr darüber erfahren oder können wir Sie bei der Konfiguration Ihres SharePoint-Auftritts unterstützen, dann melden Sie sich unter Telefon 0 7131/ 72 40-503 oder per mail unter contact@s-pi.de.