Es gibt einige Gründe
die für einen Einsatz einer Cloud Lösung wie Office365 sprechen können:
1. Keine
eigene Server-Infrastruktur nötig
Durch die Nutzung der Microsoft Rechenzentren ist
deutlich weniger Planung nötig. Sie ersparen sich den Aufbau und Betrieb eines
Rechenzentrums sowie die Wartung und Administration der Systeme. Fertige Images
erübrigen eine Installation, Lizenzen sind bereits im Mietpreis enthalten.
Sogar ganze Farminstallationen inkl. Datenbank und Active Directory existieren
bereits als fast fertig konfigurierte Vorlage.
2. Notwendige Performance kann skaliert werden
Ihr Rechenzentrum
wächst mit Ihren Bedürfnissen: Sie können jederzeit im laufenden Betrieb die
Maschinen skalieren und so bares Geld sparen.
3. Immer
auf dem aktuellsten Stand der Technik
Die Hard- und Software ist immer auf einem sehr
aktuellen bzw. aktuellsten Stand
4. Neue
Features häufig exklusiv in der Cloud
Neue Features wie z.B. Office Delve erscheinen in der
Regel entweder zuerst in der Cloud, dann in der On Premise Variante, oder evtl.
sogar ausschließlich in der Office 365 Umgebung.
Es gibt
selbstverständlich auch Gründe die für einen On Premise Betrieb (intern)
sprechen. Unabhängig der bekannten rechtlichen Thematik (Datenschutz in
Deutschland / EU) sind dies die folgenden wichtigen technischen und
funktionellen Fakten:
1.
Änderung
im Funktionsumfang
Microsoft
hält sich das Recht vor, Funktionsumfänge der jeweiligen Komponenten mit einer
gewissen Vorankündigung zu ändern. Dies betrifft in einem aktuellen Beispiel
Kunden, die eine öffentliche Webseite mit SharePoint Online betreiben. Anfang
März wurde diese Funktion aus Office 365 entfernt. Bestehende Webseiten stehen
zwar noch mindestens 2 Jahre zur Verfügung, die Erstellung neuer Webseiten ist
aber nicht mehr möglich
2.
SharePoint
verwendet Daten aus anderen Geschäftsanwendungen
Sie
verwenden Daten aus Ihrem ERP- oder anderen Anwendungen? Sollten diese
Anwendungen nicht das OData-Protokoll verwenden, ist die Integration äußerst
aufwändig und meist nur über programmierte Webservices möglich.
3.
Hohe
Anpassung der Funktionalität
Im
Gegensatz zur On Premise Variante lässt sich SharePoint Online nicht
vollumfänglich bis zur Systemebene anpassen. Umfangreiche Entwicklungen, die
z.B. über das Client-Side Object Model, Server-Side Object Model oder über
JavaScript realisiert wurden lassen sich kaum in die Cloud migrieren.
4.
Hohe
Sicherheitsanforderungen
Zugriffe
auf SharePoint lassen sich bisher einfach auf das eigene Netzwerk und z.B. VPN
beschränken. Auch die jeweilige Client-Umgebung ist kontrollierbar.
Standardmäßig ist dies in einer Cloud-Umgebung nicht möglich. Benutzername und
Passwort reichen für einen weltweiten Zugriff aus. Allerdings bietet Microsoft
hier mittlerweile einen zusätzlichen Schutz über eine mehrstufige
Authentifizierung über Telefon und SMS an. Hierfür fallen allerdings Mehrkosten
an.
5.
Eigene
Updateregeln
Das
automatische Warten der Server kann sehr komfortabel sein. Allerdings ist der
Verlust über die Kontrolle des Systemzustandes aber unter Umständen
problematisch. Durch die Änderungen an bestehenden Funktionen steigt das
Risiko, dass programmierte Anwendungen nicht mehr kompatibel sind.
6.
Netzausfälle
Die
Verlagerung in die Cloud ist stark von einer zuverlässigen und schnellen
Breitband-Internetanbindung abhängig. Die Betriebssicherheit der Systeme hängt
somit auch mit der Verfügbarkeit des Internets ab. Ebenso können große
Datenmengen nicht immer so performant Online bereitgestellt werden, wie dies im
eigenen Netzwerk möglich ist. Auch technische Einschränkungen gilt es zu
beachten: Die Remote Blob Storage (RBS) zur Entlastung der SQL-Datenbanken bei
großen Datenmengen steht bei SharePoint Online nicht zur Verfügung.